Wenn es darum geht, gegen die Zeit zu kämpfen, gibt es nur wenige, die es besser machen als Filippo Ganna. Aber Geschwindigkeit entsteht nicht erst am Renntag – sie wird leise, methodisch und mit täglichem Training und Regeneration aufgebaut. Wir haben Zeit mit Ganna verbracht, um zu verstehen, was hinter den Kulissen geschieht: Wie der Weltmeister trainiert, sich erholt und sich auf seine Arbeit vorbereitet. Das Ziel? Einen Einblick in den Menschen hinter dem aerodynamischen Helm geben.
Der tägliche Rhythmus
„Meine Routine ist ziemlich einfach“, erzählt uns Ganna. „Gut schlafen in der Nacht. Morgens eine kleine Aktivierung vor dem Frühstück. Training. Nach dem Mittagessen manchmal Fitnessstudio (je nachdem, was ich auf dem Rad gemacht habe). Massage oder Physiotherapie. Abendessen. Und Tag für Tag wiederholen.“ Seine Routine spiegelt nicht nur die Struktur wider, die der Spitzensport verlangt, sondern auch die Disziplin eines Athleten, der weiß, was funktioniert – und konsequent daran festhält.
Komfort und Funktionalität
Bei langen Ausfahrten verschiebt sich der Fokus von der Geschwindigkeit hin zum nachhaltigen Komfort. „Je nach Wetter entscheide ich, welche Kleidung ich für das Training wähle. Unterhemden gehören fast immer dazu, und für lange Abfahrten habe ich immer eine Regenjacke in der Trikottasche. Das ist für mich entscheidend. Aber im Training trage ich meist normale Kleidung – Radhose und Trikot“, erklärt er. Eine Kombination aus Schlichtheit und Liebe zum Detail – typisch für Gannas Herangehensweise.
Erholung ist Teil der Arbeit
Regeneration ist genauso wichtig wie jede Intervalleinheit. Für Ganna ist sie unverzichtbar. „Heutzutage ist sie ein entscheidender Teil des Trainings. Die richtige Balance zwischen Belastung und Erholung ist entscheidend. Schlaf, Dehnen und gesunde Ernährung gehören zu meiner Erholungsroutine.“ Es geht nicht darum, Checklisten abzuhaken – es ist eine Mentalität, jede Minute außerhalb des Fahrrads als Vorbereitung für die nächste auf dem Rad zu betrachten.
Aero, wenn es zählt
Ob er sich unterschiedlich kleidet, je nach Training? Ganna bleibt sich treu – mit einem kleinen Augenzwinkern: „Es macht keinen großen Unterschied, ob ich ein Zeitfahrtraining oder eine Bergfahrt mache. Ich trage Trikot und Radhose. Aber bei Zeitfahren will ich aerodynamisch sein – also vielleicht ohne etwas in den Taschen“, lacht er.
Vertrauen in die Details
Im Wettkampf zählt jedes Detail. Und das richtige Equipment arbeitet leise, aber effizient. „Zu wissen, dass ich Kleidung trage, die meine Leistung verbessert, gibt mir definitiv mehr Selbstvertrauen – und natürlich auch mehr Geschwindigkeit.“ Vertrauen entsteht nicht nur im Kopf – man spürt es auch auf der Haut. Für Ganna entsteht Leistung durch die Wiederholung einfacher Dinge – mit Exzellenz. Vom Baselayer für kalte Abfahrten bis zum aerodynamischen Zeitfahranzug – alles ist durchdacht und funktional. In diesen unscheinbaren Details werden Champions geschmiedet.